Verkehrstechnische Ausrüstung auf Autobahnen
Traffic management systems on motorways

Übersicht VBA A100 West

Übersichtskarte (pdf*, 561 KB)

Nächtliche Sperrung der A100

Nächtliche Sperrung der A100

A100 am Kaiserdamm

A100 am Kaiserdamm

Wechselverkehrszeichen am Dreieck Funkturm

Wechselverkehrszeichen am Dreieck Funkturm

Verkehrsbeeinflussungsanlage A100 West
Renewal and expansion of TMS A100 West in Berlin

Ersatz- und Neubau einer Verkehrsbeeinflussungsanlage
BAB A100 AS Spandauer Damm - AK Wilmersdorf
und Zulauf A115 AS Hüttenweg - AD Funkturm

Die Bundesautobahn A100 verbindet die Bundesautobahnen A111 (am AD Charlottenburg), A115 (am AD Funkturm), A113 (am AD Neukölln), die jeweils zum Berliner Ring A10 führen. Die A100 weist eine hohe Anzahl von Ein- und Ausfahrten in geringem Abstand und sehr starke Verkehrsbelastungen auf. Der Verlauf der Autobahn ist durch den mehrfachen Wechsel zwischen Hoch- und Tieflage sowie teilweise unübersichtlichen Kurven und einen kurzen Tunnelabschnitt am Rathenauplatz geprägt. Auf einem großen Teil der Strecke sind keine bzw. nur sehr schmale Standstreifen vorhanden. Daher haben häufig bereits geringe Störungen im Verkehrsablauf und Unfälle mit geringem Unfallschaden erhebliche Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen.

Die Planung umfasst die Erneuerung (Ersatzbau) der bereits vorhandenen Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) auf der BAB A100 zwischen der AS Spandauer Damm und dem AK Wilmersdorf in beiden Fahrtrichtungen (je ca. 4,9 km) sowie den Neubau einer VBA auf der BAB A115 zwischen der Anschlussstelle (AS) Hüttenweg und dem Autobahndreieck (AD) Funkturm in Fahrtrichtung (FR) AD Funkturm (auf ca. 5,4 km). Die BAB A100 verfügt über 2 getrennte Fahrbahnen mit je 3 Fahrspuren und teilweise über einen schmalem Standstreifen bzw. erhöhten Seitenstreifen. Die BAB A115 verfügt über 2 getrennte Fahrbahnen mit je 3 Fahrspuren - südlich der AS Hüttenweg 2 Fahrstreifen - mit Standstreifen. Weitere Anlagenteile befinden sich im AD Funkturm auf der Verbindungsfahrbahn zwischen der BAB A115 Avus und der A100 Stadtring Richtung AD Charlottenburg. Hier verfügt die Fahrbahn über 2 Fahrstreifen.

Die vorhandene VBA auf der BAB A100 Stadtring besteht aus einer Stauwarnanlage (SWA), die in vier Bauabschnitten zwischen 1983 und 1987 in Betrieb gegangen ist, sowie einer Wechselwegweisungsanlage (WWW). Diese Anlagen wurden aufgrund der damals nicht vorhandenen Richtlinien für VBA nicht nach den Technischen Lieferbedingungen für Streckenstationen (TLS) hergestellt. Im Zuge des Ersatzbaus der Anlage werden die vorhandenen Mess-, Anzeige- und Steuergeräte demontiert bzw. außer Betrieb genommen und durch neue Verkehrsdatenerfassungsgeräte sowie neue Streckenstationen und eine neue Unterzentrale ersetzt. Die Wechselwegweiser werden zu statischen Wegweisern zurückgebaut. Hierbei wird nur die Ansteuerung entfernt, die Schilder selbst bleiben bestehen. Die vorhandenen Aufstellvorrichtungen sowie die vorhandenen Anlagen zur Energieversorgung werden für die neuen Steuer-, Mess- und Anzeigegeräte ebenfalls weitgehend weiter genutzt.

Die bestehende VBA A100 und die vorh. WWW entsprechen nicht dem TLS-Standard und wurden bisher über den zentralen Bedienrechner (ZBR) von der Polizei Berlin bedient. Im Zuge des Ersatzbaus der SBA wird eine neue Unterzentrale (UZ) im Bereich der Ausfahrt AS Messedamm/ICC in Fahrtrichtung Süd eingerichtet. Die Bedienung der UZ kann sowohl über die Verkehrsrechnerzentrale (BAB-VRZ) der Länder Berlin und Brandenburg im Brandenburgischen Autobahnamt Stolpe bei Berlin (VRZ Berlin-Brandenburg) sowie durch die Verkehrsregelungszentrale der Berliner Polizei in der Friesenstraße (VkRZ Polizei Berlin) erfolgen. Die Archivierung der Anlagendaten erfolgt in der VRZ Berlin-Brandenburg. Die Anbindung an die VRZ Berlin-Brandenburg und die VkRZ Polizei Berlin erfolgt über ein TCP/IP-Netzwerk auf vorhandenen LWL-Kabeln.

Die Erfassung der Verkehrsdaten für die gesamte Anlage erfolgt über 60 Messquerschnitte gemäß den TLS, die vorzugsweise als Radardetektoren und nur an 34 Erfassungsstellen ohne Verkehrszeichenbrücken als Doppelinduktionsschleifen ausgeführt werden. Die Verkehrsdaten werden vor Ort in Streckenstationen (SSt) aggregiert. Der Datentransfer zur UZ geschieht über TLS-konforme Protokolle auf Inselbussen. Längs der A100 und der A115 werden hierzu im wesentlichen die vorhandenen Streckenfernmeldekabel mit 36 Doppeladern genutzt. Die Unterzentrale arbeitet automatisch und ohne Personal. Eingriffe und Steuerungen werden durch die VRZ Berlin-Brandenburg bzw. von der VkRZ Polizei Berlin vorgenommen.


Inbetriebnahme: 05/2005
Leistungsphasen: 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8

für Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin