Verkehrstechnische Ausrüstung auf Autobahnen
Traffic management systems on motorways

Streckenbeeinflussungsanalge A9 München-Lenting
Traffic management system A9 Munich - Lenting, Bavaria

Aufrüstung und Ausweitung einer bestehenden SBA zwischen München und Ingolstadt inklusive Wechselwegweisung und zeitweiser Seitenstreifennutzung

Die Maßnahme umfasst die Ergänzung und Erweiterung einer bereits vorhandenen Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA), bestehend aus der Streckenbeeinflussungsanlage (SBA A9) und einer Netzbeeinflussungsanlage (NBA A9 / A92 / A99) auf dem Streckenabschnitt der BAB A9 zwischen der Anschlussstelle (AS) München-Frankfurter Ring (km 527+789) und der AS Lenting (km 452+290) in beiden Fahrtrichtungen. Damit ist dann die gesamte A9 zwischen Ingolstadt und München auf einer Länge von etwa 75 km durchgängig mit einer VBA ausgerüstet. Das Projekt ist noch im Konzeptstatus, lediglich der südliche Abschnitt vom AK Neufahrn bis München wurde verwirklicht, allerdings in veränderter Form durch erweiterte Maßnahmen des Streckenbaus.

Die Bundesautobahn A9 (Berlin - München) stellt die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Bayern dar. Sie verbindet die Großräume München, Ingolstadt und Nürnberg und ist ab dem Autobahndreieck (AD) Holledau bis München das einzige Nord-Süd-Bindeglied einer Reihe von bedeutenden europäischen Fern- und Regionalverkehrsbeziehungen. Weiterhin bildet die A9 die wichtigste Straßenverbindung zwischen den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit der Bundeshauptstadt Berlin im Norden und Bayern, sowie Österreich und Italien im Süden. Zwischen den Autobahnkreuzen (AK) Neufahrn und München-Nord und weiter bis zum Autobahnende am Mittleren Ring fungiert die A9 hier zusätzlich als Haupt-Pendlerachse für das nördliche Münchener Umland. Von großer Bedeutung sind die Anbindungen der A9 über die A99 an die A8-Ost in Richtung Salzburg, Tirol, Italien und an die A8-West in Richtung Augsburg und Stuttgart.

Hinzu kommen die neueren, rasch zunehmenden regionalen Verkehrsbeziehungen zum Flughafen München (A9 / A92 / A99) sowie zur Neuen Messe München (A9 / A99 / A94). Außerdem ist die A9 zu den Hauptferienzeiten sowie an Wochenenden zunehmend überlastet. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der störanfällige Bereich zwischen dem AK Neufahrn und dem AK München-Nord.

Zur Minderung der Auswirkungen des starken Verkehrs auf die Leistungsfähigkeit sowie zur Verbesserung der Information und Lenkung der Verkehrsteilnehmer und damit gleichzeitig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit dient die Ergänzung noch nicht ausgerüsteter Streckenabschnitte mit einer VBA sowie die Modifikation und Verdichtung bereits vorhandener Anlagenteile. Diese VBA ist Teil eines Maßnahmenbündels der Autobahndirektion Südbayern von "Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Autobahnen im Nordosten Münchens - A9 und A99", die darauf zielen, Störungen im Verkehrsablauf zu vermeiden und unvermeidliche Störungen in ihren Auswirkungen zu begrenzen und sicherer abzuwickeln.

Bereits in Bau oder in Betrieb sind Streckenbeeinflussungsanlagen auf benachbarten Streckenabschnitten der A8, der A92 und der A99. Die hier vorgestellte Planung ergänzt noch nicht ausgerüstete Streckenabschnitte und verdichtet die vorhandenen Anlagen der SBA A9 (AD Holledau - München und München - AK Neufahrn) zu einer durchgängigen SBA auf der A9 in beiden Richtungen.

Leistungsphasen: 2, 3

für Autobahndirektion Südbayern, München